Was minimalismus mit Gesundheit zu tun hat?

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Materielle Belastung verhindert inneren Frieden!

Unsere heutige Zeit ist von Konsumwahn und Überfluss geprägt. Überall ist alles zu jeder Zeit verfügbar. Nahrungsmittel, Kleidung, digitale Technologien und andere Dinge, die das Leben schöner und häufig auch einfacher machen, gibt es wie Sand am Meer. Sicher bringt dies viele tolle Vorteile mit sich und wir umgeben uns gerne mit schönen und auch nützlichen Dingen. Doch oftmals verlernen wir, zu unterscheiden, was wir wirklich benötigen und was definitiv überflüssig ist und einfach nur unsere Schränke füllt.

Viele von uns leben mit dieser materiellen Belastung, ohne es überhaupt zu wissen. Nur unbewusst verspüren wir ein bedrückendes Gefühl, wenn wir nach Hause kommen, gestresst sind oder keine Ruhe finden — in den eigenen vier Wänden. Ein Ort, der eigentlich “ent-stressen” und eine harmonische Wirkung auf uns haben sollte, kann zunehmend beengend wirken.

Minimalismus — eine Form des “einfachen Lebens” 

Minimalismus befreit von diesem unnötigen Ballast und führt dazu, dass wir wieder mehr Platz, Zeit und auch emotionalen Freiraum für die wichtigen Dinge im Leben haben. Dabei geht es vor allem darum, bewusst auszusortieren, was uns nicht länger Freude bereitet und keinen Nutzen mehr bringt. Überflüssige Dinge zu erkennen und sie tatsächlich loszuwerden, schafft nicht nur im Außen neuen Raum, sondern sorgt auch im Inneren für mehr Gelassenheit und Ordnung.

Aber nicht nur auf sachlicher Ebene fördert der minimalistische Lebensstil unser Wohlbefinden. Äußeres Chaos verschwindet und innere Harmonie kann sich breitmachen. Eine regelmäßige Yogapraxis kann die innere Balance zusätzlich stärken bzw. die Motivation und Energie bringen, endlich Ordnung und Klarheit zu schaffen.

Minimalismus im sozialen Umfeld

Auch Beziehungen, die wir als anstrengend empfinden, und Menschen, die sich als wahre Energieräuber entpuppen, sollten wir hinterfragen. Uns jedes Mal über Arbeitskolleg:innen aufzuregen oder Zeit in Verabredungen zu investieren, die aufgrund von unzuverlässigen Freunden oder Bekannten doch nicht stattfinden, kann auf Dauer frustrieren und wertvolle Zeit kosten. Zeit, in der wir uns lieber achtsam mit uns selbst beschäftigen sollten. Überlege dir gut, mit wem du wirklich Zeit verbringen möchtest und wen du wirklich in deinem nahen Umfeld haben möchtest.

So fängst du an:

Mache es dir ganz einfach. Nehme dir einen Tag in der Woche, an dem du einen Bereich ordentlich entrümpeln möchtest. Sammle beispielsweise im Badezimmer all die überflüssigen Produkte zusammen, die du nicht benutzt und die einfach nur herumliegen. Verschenke diese an Freunde oder Familienmitglieder, die diese vielleicht eher gebrauchen können. Oder entsorge sie entsprechend. An einem anderen Tag widme dich deinem Kleiderschrank. Alles, was du in den letzten Monaten nicht getragen hast, was zu klein bzw. zu groß ist oder deinen Farb- und Form- Vorstellungen nicht mehr entspricht, sortierst du aus. Betrachte jedes Kleidungsstück einzeln und spüre in dich hinein, ob es dir wirklich Freude bereitet. Wenn nicht – weg damit. Spende die Kleidung für einen guten Zweck (z.B an eine Oxfam Laden) und mache damit anderen Personen eine Freude.

Was ist mit deinem Bücherregal? Ist es zugestaubt oder liest du eifrig und täglich? Zugegeben, Bücher sind etwas Tolles und Bereicherndes, aber meist kommen nur neue Bücher hinzu, anstatt dass wir mal welche abgeben. Tauschen kann auch etwas Schönes und Sinnvolles sein. Kennst du die offenen Bücherschränke, die mittlerweile in fast jeder Stadt stehen? Dort können die Schätze, die du nicht noch einmal lesen wirst, hineingestellt werden. Und solltest du auf der Suche nach einem neuen Buch sein, kannst du dich dort jederzeit bedienen.

Vom Kleinen ins Große

Wo auch immer du  anfangen möchtest, bedenke, dass es die kleinen Schritte sind, die am Ende zum Ziel führen. Du musst nicht sofort alles wegschmeißen. Wichtig ist, dass du lernst, die Dinge loszulassen, die dir nicht mehr zuträglich sind. Sie rauben Platz und Energie und lassen wenig Raum für Neues! Denn: Wer weniger besitzt, macht sich automatisch weniger Gedanken. Ein minimalistisches Leben heißt nicht, von heute auf morgen auf Dinge zu verzichten, die dir bisher viel wert waren.

Behalte, was dir wirklich Freude bereitet, und suche das Glück in den kleinen, unscheinbaren Dingen. Sie achtsam und übe das Leben im jetzigen Moment. Denn der gegenwärtige Moment ist dieser, in dem der ganze Überfluss und Konsum plötzlich an Stellenwert verliert.

Tipp: Schreibe dir deine Werte und Prinzipien einmal auf. Was ist dir wichtig im Leben? Wo siehst du deine Fülle, wie kannst du in Fülle leben? 

Und vergleiche im Anschluss was deine Notizen mit den materiellen Dingen zu tun haben, die uns ein kurzfristiges Glücksgefühl verleihen. Du wirst sehen, plötzlich erscheint auch das belanglos und überflüssig. 


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